Dienstag, 7. Januar 2014

Reduktion - 17.12.13

Folien:

Die für diesen Tag angekündigte Demo wurde auf einen späteren Termin im kommenden Jahr 2014 verschoben.
Stattdessen ging es ums Wesentliche und um "Arbeitsökonomie", oder einfach gesagt darum, die Sache mit so wenig Aufwand wie nötig auf den Punkt zu bringen. Dafür gibt es gute Gründe und unterschiedliche Herangehensweisen.

 Erinnerung an eine Form der Reduktion im Grundkurs:


 Beispiele aus dem Kurs und von unbekannten Zeichnern aus der weiten weiten Welt des www:









Hier folgen 2 Meister der Reduktion, Matisse und Picasso:







 Ein Beispiel aus der Gegenwart und ein Literaturhinweis:




Ein ernstgemeinter Rat, nicht so ganz ernst gemeint illustriert:






Ein supersimples Beispiel aus dem Zeichenritual, Schritt 3, Messen - das zugleich zeigt, worum es bei diesem Schritt im Kern immer geht



Kurzform des Zeichenritualtextes - und so werde ich ihn als Erinnerungsstütze im Kurs künftig vor jedem Schritt vorlesen und ggf. wechselnde Schwerpunkte setzen:

Zeichenrituals, kurze Fassung:

1.SCHRITT:
Vom "ICH"
Gestisch-emotionales Zeichnen. Reine E-motion. Keine Einengung. Keine Maße! Keine Umrisse! Keine Symbole für Körperteile! Nicht mit dem Umriss des Kopfes anfangen! Suchend, kritzelnd aus der Mitte der Form heraus zeichnen.
Raus damit, irgendwie und irgendwas! Heftiges Skribbeln.  Selbstortung. Linienqualität bemerken, zwischen staccato und legato. Kritzelanfall. Modell nur Anlass.
Hier zähl erst mal nur ICH...und werd dabei allmählich warm...
(1 Minute Posen-Sequenzen)

Zum "DU"
Gestisch-empathisches Zeichnen. Ein-fühlen. Das Ganze beachten. Entdecken. Mutmaßen. Protokoll einer KONTAKTAUFNAHME nach innen und aussen! Starke, bildhafte Hypothesen, die die Linienqualität prägen und den eigenen Strich formen. Ideomotorisch. Strich drückt aus, was ich sehe.
Resonanzen. Synergien. Empfindlich werden für Ansteckungen. Man spürt in sich, was mit dem Gegenüber im Raum ist.
(1 Minute Posen)

2.SCHRITT
Blindzeichnen=Genauhinschauzeichnen:
Das Sehen sehen. Wahr-nehmend. Ganz beim Modell. Fast blind fürs Blatt. Ganz Auge für das Modell und das Eigentümliche des Sehens. Dem Sehen beim Sehen zuschauen und das dabei emfindlich wie ein Erdbebenmesser protokollieren: Wie sich der Blick da festbeisst oder dort fort will und flüchtig wird. Fragmente der Aussenkontur und/oder Binnenkontur(en). Die Zeichnung zeigt die Wanderpfade der Augen, die die Hand führen. Die durch meinen Blick erweckte und belebte Linie verliert sich auf der Augen-Reise in Details.
(1 und 5 Minuten Posen)

3.SCHRITT
Über das Allgemeine "MAN"...:
Messen wie ein Cellist. Intervalle. Die Grundform. Analysieren, vergleichen, Beziehungen und Richtungen sehen, rational.
Basics der Form. Simple lineare Markierungen. Grössenverhältnisse und Grenzen. Hüllformen, Massen, Grenzen, Richtungen, Bau und Konstruktion. Höhe zu Breite, welche Winkel).
(5, 10, 20 Minuten Posen)

4.SCHRITT:
...Zurück auf Los - aber jetzt auf höherem Niveau.
Freistil. "Zeichner-Ich", entwickelt. Synthesen
Mach DEIN Ding!
(20 Minuten Posen)



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